
Der Goldene Schnitt: Von der Zahl zum Mythos
Vor etwa 2500 Jahren untersuchten griechische Mathematiker ein spezielles Streckenverhältnis im regelmässigen Fünfeck. Sie zeigten, dass diese geometrisch hergeleitete Verhältniszahl im Widerspruch zu den damals anerkannten algebraischen Kenntnissen der Mathematik stand. Zusammen mit weiteren überraschenden Eigenschaften bekam dieses Verhältnis eine Bedeutung, die weit über die Mathematik hinaus reichte und einen eigenen Namen erhielt. Zuerst hiess es ‘stetige Teilung’, später ‘göttliche Proportion’ und heute ‘goldener Schnitt’. Das beschränkte Zahlenverständnis im antiken Griechenland verhinderte die exakte Bestimmung der Zahl des goldenen Schnittes. Noch im 13. Jahrhundert bezeichneten italienische Mathematiker diese Zahl als ‚irrational‘, d.h. ‚nicht vorstellbar‘. Erst mit dem Siegeszug des von Indien kommenden Zehnersystems mit den Dezimalbrüchen konnte zusammen mit der in Italien entwickelten Gleichungslehre ein genauer Wert berechnet werden. Wir begleiten dieses Phänomen ab der Antike bis in die Neuzeit. Von der Mathematik über die Architektur und die Kunst bis hin zur Schönheits-Chirurgie.
Der Vortrag setzt keine mathematischen Kenntnisse voraus.
1 Abend mit Dr. Hans Martin Aeppli, pensionierter Gymnasiallehrer
Der Vortrag setzt keine mathematischen Kenntnisse voraus.
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