
Zu Gast beim Klavierbauer
Die Geschichte des Klaviers beginnt im frühen 18. Jahrhundert in Italien. Der Instrumentenbauer Bartolomeo Cristofori erfand die erste Hammermechanik und konstruierte infolgedessen die ersten Hammerklaviere, die den Grundstein für das moderne Klavier legten. Diese Neuerung ermöglichte es Musikern, durch unterschiedlichen Tastenanschlag die Lautstärke zu variieren (piano und forte), was beim damals verbreiteten Cembalo nicht möglich war. Daher auch der im 19. Jahrhundert gebräuchliche Name "Pianoforte".
Im 20. Jahrhundert fand das Klavier in vielen Musikstilen seinen Platz, von Klassik und Jazz bis hin zu Pop. Die digitale Revolution brachte elektronische Keyboards und digitale Klaviere hervor, dies leider auf Kosten des akustischen Klaviers.
In der Schweiz werden keine Klaviere mehr gebaut, wohl aber in Deutschland.
Obwohl es nicht einfach ist vom Beruf des Klavierbauers zu leben, betreibt Marcel Gyger in Zofingen eine Werkstatt mit Verkaufsraum. Im Moment bildet er dort einen Lernenden aus.
Beim Besuch in der Werkstatt erfahren Sie, wie das Spielwerk eines Flügels oder Klaviers funktioniert, wie ein «Bechstein», ein «Pfeiffer» oder ein «Burger & Jacobi» klingt, und was ein Instrumentenbauer wie Marcel Gyger nebst dem Klavierstimmen sonst noch macht.
Abgerundet wird der Besuch mit einem kleinen Werkstattkonzert.
Marcel Gyger ist gelernter Klavierbauer EFZ.
Nach der Berufsausbildung im renommierten Meisterbetrieb von Herrn Norbert Lüthi in Burgdorf/BE konnte er in diesem Unternehmen während vieler Jahre wertvolle Berufserfahrung im Bereich Stimmen und Revision von Klavieren und Flügeln sammeln.
2014 übernahm Marcel Gyger das Pianohauses Wigger in Buchs
Im Herbst 2017 zog die Firma nach Zofingen um und heisst seither Piano Gyger.