Fachkräftemangel in der Schweiz: Soll die Erwerbsmigration genutzt werden und wie?

Während der Fachkräftemangel greifbarer wird, suchen Menschen aus den Staaten des Globalen Südens in der Schweiz nach Erwerbsmöglichkeiten. Aus der Wirtschaft steigt der Druck nach Fach- und Hilfskräften, weil EU-Arbeitnehmer:innen fehlen.

Integrationspolitisch erfordert eine Anwerbung in der Schweiz Sprachkenntnisse, anerkannte Diplome, fachliche Fertigkeiten, Berufserfahrung – alles Anforderungen, die eine hohe Hürde darstellen, vor allem für Migrant:innen aus dem Globalen Süden.

Deshalb sind Politik und Wirtschaft gefordert, die hohen ausländer- und asylrechtlichen Hürden zu senken. Zudem sind NGOs und die Entwicklungszusammenarbeit bestrebt, Talent- und Migrationspartnerschaften zu entwerfen und zu verhandeln, um so den legalen Zugang in die Schweiz für neue Berufsgattungen zu öffnen. Auch mehren sich Vorstösse im Parlament, den Vorrang für Schweizer:innen und Erwerbstätige aus dem EU-Raum zu lockern.

Dieser Kurs geht dem Widerspruch von Migrationsdruck und Fachkräftemangel nach. Es werden Lösungsansätze für den Fachkräftebedarf vorgestellt und in den ausländer-, asylrechtlichen und internationalen Kontext gestellt. Ziel ist es, das rechtliche Spektrum zu kennen: Warum hindert gerade das Freizügigkeitsabkommen Schweiz-EU die Wirtschaft daran, Erwerbstätige aus Drittstaaten einzusetzen? Verfügt die Schweiz über weitere Staatsverträge, die ausgeschöpft werden könnten, um den hiesigen Ersatzbedarf an Fach- und Hilfsarbeitenden in Gesundheit-, Logistik-, IT- oder Gastwirtschaft zu decken?

Kursstart
Do 05.09.2024 18:15
3 x
Kursleitung
Marion Panizzon
Plätze
7 - 30
Preis
Standard 90.00
Kursort

Unitobler
Lerchenweg 36
3012 Bern