
Der Post-Impressionismus und seine Auswirkung auf Schweizer Künstler
Was hat Paul Gauguin mit Giovanni Giacometti und Cuno Amiet zu tun – und auch mit Felix Vallotton? An den bretonischen und tahitianischen Werken von Gauguin orientiert, entsteht um 1888/89 im Paris des Fin de Siècle die sogenannte Gruppe der «Nabis» (hebräisch "Propheten"); um Paul Sérusier gesellen sich u.a. Pierre Bonnard, Maurice Denis, Aristide Maillol, Edouard Vuillard, Felix Vallotton. Es ist der nächste Schritt weg von der traditionellen Salonmalerei und ein weiterer Schritt hin zur Befreiung der Farben und Formen von ihrer Imitation der Natur und der sichtbaren Umwelt des Menschen. Dies wird in die Abstraktion führen; doch dies ist nicht das Thema des aktuellen Kurses. Noch sind wir im Paris, dem anerkannten Mittelpunkt der Kunst des späten 19. Jahrhunderts, der auch seine Anziehungskraft auf Amiet, Giacometti und Vallotton ausgeübt hat. Später werden diese Schweizer Künstler, deren Schaffenszeit weit in das 20. Jahrhundert reicht – so wurde Amiet auch Mitglied der «Brücke» – ihre eigenen Wege gehen. Wir begleiten sie mit einem kleinen Seitenblick auf Giovanni Segantini, Ferdinand Hodler und den Symbolismus.