Zur Geschichte der Juden in Nordafrika

Ein hierzulande kaum bekanntes Kapitel der Geschichte: wie es orientalischen und sefardischen Juden erging, die unter islamischen Herrschern in Nordafrika lebten.
In Nordafrika lebten im 19. Jahrhundert bis zu ihrer Vertreibung spanisch-, berber- und arabischsprachige Juden unter osmanischer oder Stammes-Herrschaft. Es gab ein modernes jüdisches Schulwesen, von fortschrittlichen französischen Juden nach 1867 aufgebaut. Dann brachte die Errichtung von Kolonialregimes den Konflikt. Nach 1945 wurden fast alle Juden vertrieben oder verdrängt, am wenigsten in Marokko, das sich am tolerantesten verhielt.


Der Kurs führt in dieses weitgehend unbekannte Kapitel und seine Folgen ein, noch heute spürbar als Traumatisierung bei den Nachkommen: in Frankreich, wo der Islamismus das Auseinanderleben der beiden Gemeinschaften fördert, in Israel, wo sich die Vertreibungs-Erfahrung auf die Haltung im Palästinenserkonflikt auswirkt.

Robert U. Kaufmann, Dr. phil., Historiker

Kursstart
Mi 22.10.2025 19:30
Kursleitung
Robert Ueri Kaufmann
Plätze
15 - 70
Preis
Standard 30.00
Kursort

Kantonsschule Büelrain
Rosenstrasse 1a
8400 Winterthur