ESD-Allianzen – Abschluss mit lehrreichen Erkenntnissen

Der Deutsche Volkshochschul Verband hat sich mit dem Projekt ESD-Allianzen vorgenommen Erfahrungswerte zur Implementierung der Nachhaltigkeit in der Bildung zu sammeln. Der VSV war einer der internationalen Player, die am Projekt teilgenommen haben. Am 15.4.2024 nahmen über 160 Personen am Onlineaustausch mit Workshops zu:

  • wie die Whole Institution Approach umsetzbar ist,
  • den Zielen, welche eine Bildungsorganisation aufstellen kann und,
  • wie wichtig Kommunikation im Gesamtprozess ist.

Die aus dem Projekt gezogenen Lehren sind im Guidebook SustainabALE gesammelt und beschrieben.

Dank der wertvollen Unterstützung von Movetia war es dem VSV möglich an diesem Leuchtturmprojekt für eine zukünftig nachhaltige Bildungswelt teilzunehmen.

Hans Waldmann – Unser neuer Projektleiter am VSV

Geduld bringt Rosen – für den VSV einen neuen Projektleiter: Hans Waldmann ergänzt ab dem 1. Juni 2024 das VSV-Team. Er ist Experte im Bereich der Erwachsenenbildung und Bildungspolitik auf kommunaler, kantonaler und Bundesebene. Seit 2009 ist er Geschäftsführer der VHS Stein am Rhein und, etwas später, Vorstandsmitglied des Bildungsraums SH, der Aktion Bildung SH und beim Verband Arbeitsagogik Schweiz. Sein Wissen bringt Hans Waldmann ab Juni bei den Projekten 65+, Qualitätsmanagement und Grundkompetenzen ein. Das VSV-Team heisst Hans Waldmann herzlich willkommen.

Tina Berger – der VSV begrüsst ein neues Teammitglied

Tina Berger übernimmt per 11.3.2024 beim VSV eine Reihe von administrativen Aufgaben. Aufgestellt, mit einem Lächeln im Gesicht und voller Energie erlebte sie ihren ersten Arbeitstag. Die ehemalige kaufmännische Angestellte und Hotelier-Restaurateur-Fachfrau kennt sich mit Volkshochschulen aus. Seit 2014 präsidiert und seit 2021 leitet Tina Berger die Volkshochschule Thal. Sie freut sich, über den Tellerrand zu schauen, neue Menschen aus der VHS-Welt kennenzulernen, Synergien aufzubauen und ihr Französisch nutzen zu können. Bildung ist ihre Leidenschaft. Das motiviert Tina Berger, sich beim VSV für die Erwachsenenbildung zu engagieren. Unser Team heisst sie herzlich willkommen.

Nach 65 ginge es erst richtig los, wenn…

(pk) Die Schweiz ist stolz auf ihr Bildungssystem. Allenthalben redet sie vom lebenslangen Lernen. Doch in der Bildungspolitik endet das Leben mit der Pensionierung. Die Alten bleiben als Ressourcen einfach aussen vor. Dabei sind sie die einzige wachsende Bevölkerungsgruppe, meist aktiv bis weit nach 70. Hüter der Erfahrung, die die Gesellschaft anzapfen könnte, wenn sie nur wollte.

So haben sich der Verband der Schweizerischen Seniorenuniversitäten und jener der Volkshochschulen zu einem Bildungsbericht 65+ zusammengetan, um Bedürfnisse und Potentiale einer verstärkten Bildung für Menschen ab 65 zu eruieren. Die Ergebnisse enthalten bildungspolitischen Sprengstoff. Einerseits lässt sich eine stark wachsende Nachfrage nach massgeschneiderten Angeboten für Menschen ab 65 feststellen – vier Mal höher als noch 2021 –, andererseits sind ältere Menschen gar nicht so gesundheitsfixiert, wie man glauben könnte, sondern vielmehr auf Allgemeinbildung aus, die sie in die sozialen Prozesse integriert und geistig fit hält. Noch besser: Ältere haben keine Berührungsängste, wenn es um digitale Welten geht.

Die Auswertung der Analyse steht als Download zur Verfügung.

Alt und dumm? Nie!

Alle reden vom lebenslangen Lernen. Und doch endet das Lernen für die Politik mit der Rente. Das muss nicht sein. Dafür haben wir nun die «Charta Bildung 65+». Sie liefert das Fundament einer Allianz, die sich für die Verbesserung der Rahmenbedingungen für Bildung im Alter einsetzt. Gründungsmitglieder sind der Verband der Schweizerischen Volkshochschulen, der Verband der Schweizerischen Seniorenuniversitäten, Pro Senectute Schweiz sowie die Professur für Erwachsenen- und Weiterbildung der FHNW. Bildung im 3. Lebensalter trägt wesentlich zum Wohlbefinden bei, hält Menschen gesund, ja glücklich, verstärkt die sozialen Bande und macht Erfahrung als Ressource für die Gesellschaft nutzbar. Erstaunlich, dass die Politik all die Vorteile des wirklich lebenslangen Lernens aus den Augen verloren hat. Das müssen wir ändern.

Organisationen, denen die Bildung von Senioren und Seniorinnen ein Anliegen ist, sind herzlich eingeladen, bei der Allianz mitzumachen. Sie ist ein loser Zusammenschluss. Wer sich anschliesst, wird über die weiteren Aktivitäten informiert und kann selber Aktivitäten einbringen.

Zur Schweizerischen Charta Bildung 65+.

Die Schweizerische Charta Bildung 65+ als Download

Kontakt: allianz@bildung65plus.ch

Französische VHS innovieren – eine « Auberge espagnole»?

Nein. Innovieren um voranzukommen. Ein neues Publikum ansprechen und wachsen. Scheitern und wieder aufstehen. Dies waren die Themen, welche am Symposium vom Verband der französischen Volkshochschulen dieses Wochenende vom 25. – 26. November 2023 in Belfort im Zentrum standen. Ähnlich wie die massive Befestigungsanlage früher die Stadt von Belfort verteidigte, so widerstehen die französischen Volkshochschulen der aktuellen wirtschaftlichen Lage mit ausgezeichneten Ideen: berufliche Weiterbildungen, Wissensbörse, «Versuch»-Labos mit Ideenaustausch. Die Einfälle überhäufen sich, wachsen. Noémie Maibach vom Verband der schweizerischen Volkshochschulen präsentierte wie sich die schweizerischen Volkshochschulen organisieren und wie sie sich den Herausforderungen stellen. Fazit dieses Symposiums: Kein Modell ist perfekt; jedoch, auch wenn die gelebten Realitäten der Volkshochschulen manchmal sehr unterschiedlich sind, ermöglicht der Austausch von Erfahrungen und Wissen untereinander mit festem Schritt in eine ungewisse Zukunft voranzukommen.

Bild und Text von Noémie Maibach, Rathaus Beleofrt

Änderungen – packen wir’s an!

Die Weiterbildung, die am 4. November  in Lausanne unter der Leitung von Marylise Chrétien und Sébastien Robert von der Firma Lumerys Paris in Zusammenarbeit mit neun Verantwortlichen der Volkshochschulen in der Westschweiz (www.upbroye.ch, www.unipopfr.ch, www.uplausanne.ch, www.upjurassienne.ch und www.upcj.ch) stattfand, zielte darauf ab, angesichts des steten Wandels unserer Gesellschaft eine neue Denkweise zu schaffen. Im Mittelpunkt stand das Verständnis der Herausforderungen und Probleme, mit denen Volkshochschulen konfrontiert sind. Im Laufe des Vormittags präsentierten Marylise und Sébastien Informationen zur Funktionsweise des Gehirns, und wie  Veränderungen angegangen und gefestigt werden können. Der Nachmittag diente dazu die Vision der Volkshochschulen, ihre “Daseinsberechtigung”, “Mission” und “Rolle” genau zu definieren, denn Volkshochschulen sind seit mehr als einem Jahrhundert durch ihre Vielfalt in Größe und Angebot tief in der Gesellschaft verwurzelt. Ihr Ziel, die Freude am lebenslangen Lernen zu fördern und zu einer aufgeklärten Gesellschaft beizutragen. Dieser Anspruch spornt sie an und sichert ihre Nachhaltigkeit. Ermöglicht wurde diese Weiterbildung durch die Unterstützung von Movetia, bei der wir uns ganz herzlich bedanken möchten.

60 Jahre Engagement in Wohlen

Die Sechziger Jahre des 20. Jahrhunderts brachten die zweite Gründungswelle an Volkshochschulen mit sich, vor allem auf dem Lande. Viele der kleinen und mittelgrossen VHS wurden damals aus der Taufe gehoben. So auch in Wohlen, wo man Ende September den 60. Geburtstag feierte. Bruno Breitschmid, der das Präsidium vor einem Jahr von Ruth Binder – sie hatte die VHS Wohlen 30 Jahre lang geführt! – übernommen hatte, verwies stolz auf die Modernisierung von Auftritt, Programm und Verwaltung der Schule. Rund 50 Kurse bietet die VHS im Jahr, darunter Klassiker wie Rundgänge durch Wohlen, Pfeilbogenschiessen, aber auch viel Aktualität aus Kultur und Politik.

Mit einem erneuerten Vorstand will der Präsident nun die nächsten 60 Jahre anpacken. Der Aargauer Regierungsrat Jean-Pierre Gallati, selber Wohler, die lokale Politik wie auch der VSV lieferten eine Menge verbaler Unterstützung. Volksbildung im breiten Sinne ist nach wie vor eine Notwendigkeit, auch wenn die Politik weniger Verständnis dafür aufbringt als zu Gründungszeiten. Hier liegt denn auch die gemeinsame Aufgabe: Diese Einsicht in wieder herzustellen, dass Volkshochschulen ein unverzichtbarer Bestandteil einer lebendigen Gesellschaft sind. In kleinen Orten wie Wohlen erst Recht!

Die VHS Obersimmental-Saanenland verzaubert Jung und Alt

Die VHS Obersimmental-Saanenland feierte letztes Wochenende den Zusammenschluss der beiden Volkshochschulen Obersimmental und Saanenland vor 25 Jahren. Zum Programm gehörten Musik von Bach, ein Zauberworkshop für Kinder, eine Podiumsdiskussion sowie eine Zaubershow, geleitet von Pascal Dénervaud, alias Magic P.
Die Podiumsdiskussion beleuchtete die Geschichte und die Herausforderungen der VHS OSSA: Vor 40 Jahren gab es eine Volkshochschule im Obersimmental und eine im Saanenland. Sie vereinten sich zu einer VHS nachdem der Kanton beschloss Sparmassnahmen einzuleiten. Später wurde im Gesetz der Artikel 45 verankert, so dass die VHS endlich wieder Unterstützung erhielt. Die OSSA entwickelte und erfand sich immer weiter und neu. Sie legt viel Wert auf die Sicherstellung von qualitativ hochstehenden Kursen.

Die Volkshochschulen als Krisenhelfer

Unter dem Titel «Verantwortung in Krisenzeiten: Wenn nicht wir – wer dann?» fand an der Volkshochschule Dülmen – Haltern am See – Havixbeck die 60. Bundeskonferenz der mittelstädtischen und regionalen Volkshochschulen statt. Zu Wort kamen Professor Regine Herbrik mit «Weil wir’s können!», Dr. Marc Terkessidis mit «Krise? War auch schon vorher!» und Dr. Michael Lüders «Politische Verantwortung». Die drei Redner beleuchteten den Stellenwert und die Verantwortung der deutschen Volkshochschulen gegenüber der Politik und der Bevölkerung. Sie vermittelten ebenfalls Denkanstösse zur Krisenbewältigung mit Hilfe der Weiterbildung. Das Rahmenprogramm gestaltete sich aus einer Stadtführung und Exkursionen, welche aufzeigten, wie die Bevölkerung von Dülmen die Krisen der kompletten Zerstörung der Stadt 1945 sowie den Kalten Krieg im Atomwaffenlager angegangen und bewältigt hat. Krisen fordern Innovation und Anpassungsgeist: In alten Mauern wachsen und zu neuem Denken anregen.